Für uns ist Hygiene nicht verhandelbar!

27.09.2017 -  

Das Universitätsklinikum Magdeburg hat eine Tochtergesellschaft, die UMR, Universitätsklinikum Magdeburg Reinigungsservice GmbH, gemeinsam mit der Weidemann-Gruppe aus Magdeburg gegründet. Das Unternehmen ist verantwortlich für die professionelle Reinigung im gesamten Klinikum.

Putzen kann doch jeder, oder? Nein! Die Reinigung in einem Krankenhaus der Maximalversorgung ist hoch komplex und setzt Spezialkenntnisse in der Ausführung voraus. So ist die Reinigung in den Operationssälen, Ambulanzen, Patientenzimmern, Stationsbereichen und Laboren grundsätzlich desinfizierend auszuführen. Dies bedeutet, dass zur Reinigung aller Boden- und Oberflächen ein genau dosiertes Wasser-Desinfektionsmittelgemisch eingesetzt wird.

Unterstützt wird die desinfizierende Reinigung durch die Anwendung der so genannten Tuchwechselmethode. Dabei werden Tücher in vier gut unterscheidbaren Farben - rot, grün, blau und gelb - verwendet. Jede Farbe steht für einen zu reinigenden Bereich. So wird vermieden, dass ein Tuch, mit dem vorher die Toilette gesäubert wurde, zum Abstauben eines Schreibtisches verwendet wird und auf diesem Wege Keime von der Toilette auf Einrichtungsgegenstände übertragen werden. Ergänzend zur Tuchwechselmethode werden für einen Raum oder eine Toilette jeweils frische Tücher verwendet. Dadurch wird eine Verschleppung von Keimen von einem Zimmer zum nächsten vermieden. Bei der Größe des Uniklinikums mit etwa 150.000 Quadratmeter Fläche in der Unterhaltsreinigung bedeutet dies, dass tagtäglich tausende von Bodenwischbezügen und Tüchern aufbereitet und gewaschen werden. Für die sorgfältige Reinigung sorgen 165 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des neuen Unternehmens. Sie sind im Arbeitsalltag kaum sichtbar, aber extrem wichtig, um einen hohen hygienischen Standard zu gewährleisten.

         UMR1   UMR2

„Für uns ist Hygiene nicht verhandelbar!“, betont der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Magdeburg, Dr. Jan L. Hülsemann. Die EU-weite Ausschreibung auf der Suche nach einem neuen privaten Partner war daher geprägt durch ein sehr detailliertes Leistungsverzeichnis. Wir haben zuvor verschiedene Raumgruppen gebildet und genau analysiert, wieviel Zeit eine Reinigungskraft tatsächlich benötigt und danach alle Leistungsparameter ausgerichtet, um sicherzustellen, dass alle Arbeitsschritte in guter Qualität und Quantität ausgeführt werden können.

Das Leistungsverzeichnis wurde in enger Zusammenarbeit mit der Krankenhaushygiene des Uniklinikums erstellt. „Eine professionelle Reinigung ist unverzichtbar für die Patientensicherheit“, so Prof. Dr. Gernot Geginat, leitender Hygieniker des Uniklinikums. Permanente Kontrollen stellen im laufenden Betrieb sicher, dass die Reinigung stets in optimaler Qualität erfolgt. „Es gibt einige hochspezialisierte Unternehmen am Markt, die sich auf die Reinigung von Gesundheitseinrichtungen spezialisiert haben. Die Weidemann-Gruppe sichert zum Beispiel durch eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Reinigungskräfte, dass alle Mitarbeiter stets die aktuellsten Standards kennen. Alle Reinigungsschritte sind genau vorgegeben. Nur so kann sichergestellt werden, dass wir einheitliche Standards für alle haben“, so Andre Kutschmann, Geschäftsführer der UMR und Leiter des Geschäftsbereichs Logistik des Uniklinikums. „Stetig werden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses alle zur Anwendung kommenden Reinigungsverfahren und die bestehenden Ablaufprozesse auf den Prüfstein gestellt und an die sich ständig weiterentwickelten Anforderungen einer modernen Hochleistungsmedizin angepasst.“

Besonders stolz sind die Geschäftsführer und der Klinikumsvorstand, als Gäste der Gründungsveranstaltung der UMR am 19. September 2017 den Aufsichtsratsvorsitzenden des Universitätsklinikums, Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann, und Sozialministerin Petra Grimm-Benne begrüßen zu können.

INFOKASTEN:

In Zahlen:
- 150.000 m² Fläche in der Unterhaltsreinigung sind zu reinigen.
- Die Glasreinigungsfläche aller Gebäude umfasst ca. 37.500 m².
- Täglich werden ca. 140 Bettenplätze nach Entlassung bzw. Verlegung der Patienten aufbereitet.
- Der Zentral-OP des Universitätsklinikums Magdeburg besteht aus 20 OP Sälen, die rund um die Uhr zu versorgen sind.

Fotos: Daniel Dinse

Letzte Änderung: 28.02.2018 - Ansprechpartner: Webmaster