Internationale Akkreditierung als Hand-Trauma-Center

06.08.2010 -  

Dieser durchgängige Not- und Bereitschaftsdienst ist eine der Voraussetzungen, um als Hand-Trauma-Center akkreditiert werden zu können. Zeit spielt bei der Versorgung gerade komplexer Verletzungen eine entscheidende Rolle: Je schneller sich ein Expertenteam um den Patienten kümmern kann, desto größer ist die Chance auf Heilung bzw. größtmögliche Wiederherstellung der Funktion von Händen und Fingern. Außerdem müssen, um eine Akkreditierung als Handchirurg erhalten zu können, die Plastischen Chirurgen eine bestimmte Anzahl an Operationen innerhalb eines Vierteljahres immer wieder durchführen. Sowohl die Anzahl als auch das breite Spektrum handchirurgischer Operationen und deren Qualität sind die Voraussetzung für die Akkreditierung als Hand Trauma Center.Die Universitätsklinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie Magdeburg hat eine Akkreditierung als Hand-Trauma-Center erhalten. Es gibt bislang lediglich 13 Zentren in Deutschland, denen diese Anerkennung von der Europäischen Vereinigung für Handchirurgie (Federation of the European Societies for Surgery of the Hand) ausgesprochen wurde. Die FESSH ist der Dachverband aller handchirurgischen Gesellschaften in Europa. Die internationale Fachgesellschaft sieht ihre Ziele darin, höchste Behandlungsstandards bei chirurgischen Eingriffen an der Hand zu definieren, diese europaweit einheitlich umzusetzen und entsprechende Trainingsprogramme anzubieten. Außerdem setzt sich die FESSH für die Forschungsförderung auf diesem Gebiet ein.

Klinikdirektor Prof. Dr. Wolfgang Schneider und sein Team freuen sich über diese Anerkennung. Der Klinikchef sieht in der Akkreditierung als Hand-Trauma-Center eine Bestätigung des hohen qualitativen Behandlungsniveaus in der Handchirurgie und der umfassenden Erfahrungen seit der Gründung dieser Spezialklinik in Magdeburg Anfang der neunziger Jahre.

Die Uniklinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie Magdeburg bietet das gesamte Spektrum der Handchirurgie, die sich mit Problemen von den Fingerspitzen bis zur Schulter befasst. Die Erkrankungen können verursacht werden durch Tumore oder durch Unfälle, wie Knochenbrüche, Quetschungen, Schnittverletzungen, Durchtrennungen von Sehnen, Nerven und Gefäßen, Zerreißung von Bändern und Hautdefekten. Für die Akutversorgung frischer Verletzungen gibt es in der Klinik einen 24-Stunden-Replantationsdienst.

Dieser durchgängige Not- und Bereitschaftsdienst ist eine der Voraussetzungen, um als Hand-Trauma-Center akkreditiert werden zu können. Zeit spielt bei der Versorgung gerade komplexer Verletzungen eine entscheidende Rolle: Je schneller sich ein Expertenteam um den Patienten kümmern kann, desto größer ist die Chance auf Heilung bzw. größtmögliche Wiederherstellung der Funktion von Händen und Fingern. Außerdem müssen, um eine Akkreditierung als Handchirurg erhalten zu können, die Plastischen Chirurgen eine bestimmte Anzahl an Operationen innerhalb eines Vierteljahres immer wieder durchführen. Sowohl die Anzahl als auch das breite Spektrum handchirurgischer Operationen und deren Qualität sind die Voraussetzung für die Akkreditierung als Hand Trauma Center.

Das Leistungsspektrum der Magdeburger Spezialklinik umfasst außerdem die rekonstruktive Chirurgie der gesamten Körperoberfläche einschließlich der freien Gewebetransplantation mit mikrochirurgischem Gefäßanschluss. In den klinischen Bereich fällt sowohl die wiederherstellende Behandlung brandverletzter Patienten als auch die Korrektur angeborener Fehlbildungen und die Versorgung von Plexusläsionen. Ergänzt wird das Arbeitsspektrum durch das Angebot nahezu aller ästhetischer Eingriffe.

Außerdem engagieren sich Prof. Schneider und seine Mitarbeiter seit vielen Jahren in der von der Klinik initiierten Spendenaktion "Kinder leben" und so konnte im Verlauf dieser Zeit bereits vielen hilfsbedürftigen Mädchen und Jungen aus anderen Ländern geholfen werden.

Homepage: http://www.med.uni-magdeburg.de/kchp.html

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