Neueste Trends weiblicher Körpermodifikation

10.03.2010 -  

Am Freitag, 19. März 2010 um 15.00 Uhr, lädt die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zur Antrittsvorlesung von Prof. Dr. phil. habil. Ada Borkenhagen zum Thema "Kosmetische Genitalchirurgie und weibliche Intimmodifikationen - Empirische Befunde und theoretische Einordnung eines vielgestaltigen Phänomens" ein. Veranstaltungsort ist der Zentrale Hörsaal im Haus 22 auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg. Die Veranstaltung ist öffentlich. Interessenten und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

Die Inhaberin der Dorothea-Erxleben-Gastprofessur für das Studienjahr 2009/2010 geht am Beispiel eines aktuellen medizinpsychologischen Themas dem Trend der Körperoptimierung und Körpermodifikation nach.

Die Optimierung und Modifikation des Körpers sind zu Leittrends der letzten Jahre geworden. Im Zuge dieses Trends wurde auch der weibliche Genitalbereich als "neues" Feld kosmetischer Chirurgie entdeckt. Renommierte Fachjournale zeigen sich alarmiert von diesem Trend und werfen die Frage nach der ethischen Legitimation dieser Eingriffe auf. Am Beispiel dieser neuesten Spielart weiblicher Körpermodifikationen beleuchtet Prof. Dr. Ada Borkenhagen die kulturellen und psychosozialen Aspekte des Trends zur kosmetischen Genitalchirurgie und gibt unter medizinpsychologischer Perspektive einen Einblick, wie mittels moderner Medizintechniken Körper- und Geschlechtsidentitäten produziert werden.

69BWZur Person:

Dr. phil. habil. Ada Borkenhagen studierte Psychologie und Soziologie in Berlin und Paris. Danach war sie sechs Jahre lang wissenschaftliche Assistentin der Medizinischen Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Charité Berlin. 1999 wurde sie als Psychologische Psychotherapeutin approbiert und schloss 2003 ihre Weiterbildung zur Psychoanalytikerin (DPG) ab. Von 2000 - 2003 war sie Habilitationsstipendiatin des Berliner Senats. Danach arbeitete sie als Forschungsassistentin am Fertility Center Berlin und leitete unter anderem das BMBF Projekt "Einstellungen und Wissen von Kinderwunschpaaren zur Präimplantationsdiagnostik". 2009 habilitierte sie sich an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig im Fach Medizinpsychologie und Psychotherapie. Seit Oktober ist sie Inhaberin der Dorothea-Erxleben-Gastprofessur für das Studienjahr 2009/2010.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster