Uniklinikum Magdeburg: „Ihre Meinung ist uns wichtig!“

11.06.2010 -  

Wie bewerten Patienten die ärztliche und pflegerische Betreuung während ihres Aufenthaltes in einem Krankenhaus? Waren sie mit der Organisation, der Verpflegung, der Sauberkeit und dem Service zufrieden? In Noten, aber auch mit Worten können und sollen Patienten ihre Meinung äußern, um Aufschluss über Stärken und Schwächen aus der Sicht des Kunden "Patient" zu erhalten.

Im September 2008 wurde im Universitätsklinikum Magdeburg erstmals eine Befragung aller entlassenen Patienten durchgeführt. Diese Umfrage diente nicht nur zur Feststellung des damaligen Status quo der Patientenzufriedenheit, sie war auch eine sogenannte "Nullserie" für eine kontinuierliche Patientenbefragung. Seit Ende vergangenen Jahres erhält nun jeder Patient vor seiner stationären Entlassung einen Fragebogen und hat damit die Möglichkeit, anonym seine Meinung zur Behandlung im Uniklinikum zu äußern.

Der Fragebogen ist weitestgehend identisch geblieben, wie die Fragen zur Patientenaufnahme, zur ärztlichen und zur pflegerischen Betreuung, zu Eingriffen und Operationen, zur Organisation/ Verpflegung/Sauberkeit/Service. Bewertet wird wie im Schulnotenbereich von 1 (=sehr gut) bis (6 (=sehr schlecht).

Vor kurzem wurde die Auswertung des I. Quartals 2010 abgeschlossen. Das Uniklinikum erhielt eine Gesamtbeurteilung von 1,70 (September 2008: 1,75). Ausgefüllt wurden die Fragebögen von 1.068 Patienten. Das waren etwa elf Prozent der entlassenen Patienten in diesem Zeitraum.

Dr. Jan L. Hülsemann, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, ist erfreut, dass sich die positive Gesamtbewertung erneut bestätigt hat: "Wir würden uns aber wünschen, dass noch mehr Patienten ihre Meinung äußern, damit wir möglichst umfassende Informationen erhalten. Vor allem interessieren uns natürlich Hinweise auf Schwachstellen." In einer großen Einrichtung wie im Uniklinikum mit 1.125 Betten, wo jährlich mehr als 45.000 Patienten in den 26 Spezialkliniken stationär und etwa 250.000 Patienten in den ambulanten Bereichen behandelt werden, sind nach Ansicht des Ärztlichen Direktors derartige Angaben unverzichtbar, um dem Anspruch auf medizinische Maximalversorgung sowohl bei der Behandlung als auch im Service in hoher Qualität gerecht zu werden.

Dr. Hülsemann: "Deshalb halten wir es für sinnvoll und wichtig, unsere Patienten regelmäßig zu befragen."
Erstmalig erfolgte die Auswertung der Fragebögen mit einem speziellen Statistikprogramm. Dabei werden die Fragebögen eingescannt und nach vorgegebenen Parametern ausgewertet. Vorteil dieses Programms ist die Erzeugung einer sogenannten Profillinie und der Übernahme und Ausdruck des Freitextes. Die Profillinie wiederum ermöglicht es, Stationen untereinander zu vergleichen bzw. Vergleiche eines Bereiches in zeitlichen Abständen durchzuführen. Künftig wird jedes Halbjahr eine Auswertung vorgenommen und der Vergleich über die Profillinie hergestellt.

Patientenbefragung 2010

Die Ergebnisse sind nachzulesen im Internet unter http://www-r/unimagdeburg/Zentrale+Einrichtungen/%C3%84rztliches+Direktorat/Qualit%C3%A4tsmanagement/Befragungen/Eigene+Befragungen+UKMD_Patienten/1_+Quartal+2010.html.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster