Wiedersehen zum 50-jährigen Staatsexamen

24.08.2010 -  

Am Sonnabend, 28. August 2010, findet um 10 Uhr im Zentralen Hörsaal des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, eine Veranstaltung aus Anlass des 50-jährigen Staatsexamens von Absolventen der Medizinischen Akademie Magdeburg statt. Die ehemaligen Kommilitonen und ihre Familienangehörigen freuen sich auf das bevorstehende Wiedersehen. Klinikumsmitarbeiter, Studenten, Patienten und interessierte Besucher sind ebenfalls herzlich willkommen. Für die musikalische Umrahmung des Programms wird das König-Streichquartett stimmungsvoll sorgen.

Die jungen Ärztinnen und Ärzte des Examensjahrgangs 1960 waren 1957 an der damaligen Medizinischen Akademie Magdeburg (MAM) immatrikuliert worden. Vor dem Studium in Magdeburg hatten sie ihre vorklinische Ausbildung vorwiegend an den Universitäten Berlin, Halle und Leipzig absolviert. Ein Student hatte sein Physikum im Ausland bestanden. Die vorklinische Ausbildung an der MAM begann erst 1960, aber bereits 1954 war in Magdeburg mit der Gründung der MAM die klinische Ausbildung begonnen worden, um den Ärztemangel zu beseitigen.

Bei der Veranstaltung, die aus Anlass des 50-jährigen Staatsexamens stattfindet, werden der jetzige Dekan der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Direktor des Instituts für Anatomie, Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, und der Ehrenpräsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Walter Brandstädter, die Absolventen begrüßen.

Den anschließenden Festvortrag hält der Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Wolf zum Thema: "Gott, ein Meisterstück des Gehirns?". Der Dozent hat bereits Generationen von Studierenden in diesem Hörsaal als Hochschullehrer bis zu seiner Emeritierung vor zwei Jahren unterrichtet und inspiriert. In seinem Vortrag wird er nun darüber debattieren, ob Gott bzw. Götter wirklich existieren und wird die Antwort im Kopf des Menschen suchen. Schuf Gott unser Gehirn oder entwarf unser Gehirn das Göttliche, um Unstimmigkeiten eine Erklärung zu bieten?

Nach der Vorlesung geht es anhand von Fotos aus der gemeinsamen Studentenzeit auf eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit von der Immatrikulation 1957 über die darauffolgenden Jahre mit vielen Erlebnissen beim Studium und in der Freizeit bis hin zur feierlichen Exmatrikulation mit der Übergabe der Zeugnisse durch den Gründungsrektor der MAM, Prof. Dr. Hasso Eßbach.Unbenannt-8

Zur Geschichte:

Die Medizinische Akademie Magdeburg (MAM) wurde am 7. September 1954 gegründet. Damit erhielt das bis dahin städtische Gustav-Ricker-Krankenhaus den Status einer Hochschuleinrichtung. Im Gründungsjahr standen zusammen mit der angegliederten Kinder- und Landesfrauenklinik vier Institute und acht Kliniken für den Beginn der klinischen Ausbildung zur Verfügung. Zu Beginn des ersten Ausbildungssemesters 1954 hatten sich allerdings nur 47 Studierende - vorwiegend aus Berlin und Leipzig - eingeschrieben. Ein Jahr darauf wurden bereits 157 neue Studenten zum klinischen Studium aufgenommen, zumal inzwischen der große Zentrale Hörsaal fertiggestellt war. Zum Studienjahresbeginn 1960/61 konnte dann nach der Gründung der dazu notwendigen Institute auch mit der vorklinischen Ausbildung von Ärzten begonnen werden.

Foto: Feierliche Exmatrikulation mit dem Gründungsrektor der Medizinischen Akademie Magdeburg, Prof. Hasso Eßbach, am Pult.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster