Führender Charité-Urologe wechselt zur Universitätsklinik Magdeburg

07.07.2011 -  

Gruppenfoto_1Im Juni hat Prof. Dr. med. Martin Schostak (45) als Direktor die ärztliche Leitung der Urologischen Universitätsklinik Magdeburg übernommen. Der neu berufene Universitätsprofessor war zuletzt stellvertretender Klinikdirektor der Urologischen Klinik der Charité Berlin. Neben der urologischen Krebsforschung ist Schostak vor allem für den Einsatz innovativer und modernster Therapieverfahren bekannt.

„Magdeburg gewinnt sowohl einen renommierten Mediziner als Chefarzt als auch einen ausgewiesenen Experten und Forscher im Bereich der Tumortherapie“, freut sich Dr. Jan Hülsemann, Ärztlicher Direktor des Magdeburger Uniklinikums. Prof. Schostak wird neben dem chirurgischen auch den onkologischen Schwerpunkt in der Patientenversorgung stärken und erweitern. Dazu gehört neben zahlreichen innovativen Operationstechniken in der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie (minimal-invasive Chirurgie) oder laparoskopischen Chirurgie auch die Einführung von neuen Verfahren wie dem hochintensiven, fokussierten Ultraschall (HIFU) gegen den Prostatakrebs und der XPS-Greenlight-Lasertherapie gegen die gutartige Vergrößerung der Prostata. Mit diesen modernen innovativen Verfahren können die betroffenen Organe wie Niere, Harnleiter, Harnblase oder Prostata oft erhalten werden.

An der Urologischen Klinik der Charité leitete Schostak als stellvertretender Klinikdirektor unter anderem die Krebsforschung der Urologie wie z.B. die Entwicklung neuer molekularer Tumormarker oder die Minimierung des Blutverlustes bei der radikalen Prostataentfernung. Unter seiner Leitung entstand eine Datenbank zur Qualitätssicherung, in der Prostatakrebstherapien erfasst werden und an der sich mittlerweile 40 deutsche Kliniken mit insgesamt über 13.000 Patienten beteiligen. Prof. Schostak: „Neben der neuen Herausforderung als Chefarzt reizt mich vor allem der Aufbau der Klinik zu einem führenden Urologischen Zentrum Sachsen-Anhalts. Besonders wichtig ist mir neben der interdisziplinären Arbeit mit anderen Fachkliniken die stärkere Einbindung niedergelassener Urologen, damit die Versorgung betroffener Patienten weiter verbessert werden kann. Dabei will Schostak auch enger mit Patientenselbsthilfegruppen in Sachsen-Anhalt zusammenarbeiten, wie er es mit großem Engagement bereits an der Charité praktiziert hat. „Ganz nach dem Motto „Bewährtes ausbauen - Neues etablieren,“ so der neue Klinikdirektor.

Die Urologische Klinik des Universitätsklinikums Magdeburg bietet das gesamte Spektrum der modernen urologischen Diagnostik und Therapie mit allen Standardverfahren der offenen, endourologischen (Operationen über die Harnröhre) und laparoskopischen Urochirurgie. Teile der Klinik sind das Prostatazentrum und das Harnblasenkrebszentrum mit modernstem Laserkompetenzzentrum. Eine Besonderheit an der Universitätsklinik ist das Kinderurologische Zentrum. Die Behandlung der Patienten profitiert insbesondere durch die angeschlossene universitäre Forschung.

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