Welchen Einfluss hat die Arbeit langfristig auf die Gesundheit?

27.01.2011 -  

Die lidA-Studie (leben in der Arbeit - lidA) beschäftigt sich mit dem Thema Arbeit, Alter und Gesundheit. Stellvertretend für alle sozialversicherungspflichtig Erwerbstätigen der Jahrgänge 1959 und 1965 werden ab Februar 2011 bundesweit rund 6.600 Personen befragt. Untersucht werden soll der langfristige Einfluss von Arbeit auf die Gesundheit älter werdender Erwerbstätiger. Das Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg führt gemeinsam mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen diese Studie durch.

Der demographische Wandel in Europa führt zu Veränderungen in der erwerbstätigen Bevölkerung: Arbeitnehmer werden älter und arbeiten länger, gesetzliche Grenzen für den Renteneintritt werden angehoben. Welchen Einfluss die Arbeit langfristig auf die Gesundheit Erwerbstätiger hat und welche Faktoren das langfristige Gesundbleiben in der Arbeit fördern oder hemmen, wurde wissenschaftlich noch nicht umfassend untersucht. Internationale Studien belegen jedoch Zusammenhänge zwischen Merkmalen der Arbeitstätigkeit, wie körperliche und psychosoziale Belastungen, und der Gesundheit von Erwerbstätigen.

Im Mittelpunkt der lidA-Studie stehen psychosoziale Aspekte der Arbeit, wie z.B. Arbeitseinstellungen und Arbeitsmotivation und ihr Einfluss auf Gesundheit und Krankheit von älter werdenden Erwerbstätigen, die in der Form einer "Kohortenstudie" untersucht werden, in der die Studienteilnehmer im Verlauf der Studie mehrmals befragt werden.

Die Studie wird für mindestens sechs Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit fast 4 Millionen Euro gefördert. Das Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg führt die lidA-Studie zusammen mit dem Institut für Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal (Studienkoordination), dem Institut für Epidemiologie der Universität Ulm, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg und dem Institut für Angewandte Sozialforschung (infas) in Bonn durch.

Im Februar 2011 startet die Befragung, die von infas organisiert und durchgeführt wird. Weitere Informationen zur Studie unter www.lida-studie.de.

Für allgemeine Informationen und Anfragen zum Projekt steht Melanie Ebener, Mitarbeiterin der Studienkoordination der lidA-Kohortenstudie am Institut für Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal als Ansprechpartnerin zur Verfügung (Tel. 0202-439-3017, ).

Ansprechpartnerin des Projekts an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist Stefanie March, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Institutes für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, (Tel: 0391/ 67 24323, ).

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster