Fachtagung des Netzwerkes Epilepsie und Arbeit

13.06.2013 -  

Im  Zusammenhang mit der ersten Mitgliederversammlung des neu gegründeten Landesverbandes Epilepsie in Sachsen-Anhalt lädt das Netzwerk Epilepsie und Arbeit Sachsen-Anhalt  (NEA) zu einer Fachtagung ein. Sie findet am 19. Juni 2013 um 14 Uhr in der Kontakt- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen KOBES in Magdeburg, Breiter Weg 251, statt.

Das NEA-Fachteam in Sachsen-Anhalt besteht aus 20 Personen verschiedener Disziplinen, wie z.B. Sozialarbeiter, Berufsberater oder andere Mitarbeiter, die im Sozialmedizinischen Sektor arbeiten und bietet epilepsiekranken Arbeitnehmern und Arbeitgebervertretern Unterstützung bei Fragen rund um Arbeit und Arbeitsplatz. Eingeladen zu diesem Treffen sind niedergelassene Ärzte sowie alle nicht-ärtzlichen Berufsgruppen, die sich um Menschen mit Epilepsie aus Sachsen-Anhalt kümmern. Den NEA-Teammitgliedern ist es hierbei wichtig, Kontakte zu den Ärzten „vor Ort“ zu knüpfen und eine enge Vernetzung aufzubauen.

In seinem Vortrag wird der eingeladene Referent Rupprecht Thorbecke vom Epilepsie Zentrum Bielefeld-Bethel über neue Richtlinien für die Arbeitssicherheit von Epilepsiepatienten (BGI 585) berichten. Im Anschluss findet von 16 bis18 Uhr die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Epilepsie Sachsen-Anhalt statt, dessen Vorsitzende Dr. Ronald Lenz, Median Klinik Magdeburg, Gundula Kubczyk, Verein für Epilepsiekranke und deren Angehörige Magdeburg, und Dr. Friedhelm C. Schmitt, Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg, sind. Das Hauptaugenmerk des neu gegründeten Landesverbandes der Deutschen Epilepsie-Vereinigung ist die Schaffung einer Beratungsstelle für Menschen mit Epilepsie und deren Angehörigen für ganz Sachsen-Anhalt, die zur Bewältigung von mitunter sehr komplexen Problemen in vielen Lebensbereichen der Betroffenen und ihren Angehörigen dienen soll.

Epilepsie ist - nach der Demenz - die häufigste neurologische Erkrankung. Viele Menschen sind von Epilepsie betroffen - man schätzt, dass es allein in Magdeburg 1.500 bis 2.000 Menschen sind. Ein epileptischer Anfall dauert in der Regel zwischen 2 bis max. 5 Minuten und ist  - abgesehen von dem damit möglicherweise verbundenen Verletzungsrisiko - ein für den Betreffenden zunächst ungefährliches Ereignis. Allerdings sind die sozialmedizinischen Konsequenzen für Menschen, die die Neigung haben, epileptische Anfälle zu bekommen, erheblich (z.B. Fahrverbot, Einschränkung in der Berufswahl bzw. Ausübung). Eine Epilepsieerkrankung ist aber grundsätzlich gut behandelbar: bei etwa zwei Drittel der Betreffenden kann mit Hilfe einer medikamentösen Therapie dauerhaft Anfallsfreiheit erreicht werden.

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