Lesungen und 1. Schmökernacht in der Zentralbibliothek

23.10.2013 -  

Bereits zum sechsten Mal veranstalten die Bibliotheken Deutschlands eine bundesweite Aktionswoche. Unter dem Titel „Treffpunkt Bibliothek - Information hat viele Gesichter“ präsentieren sie vom 24.  bis 31. Oktober 2013 die kulturelle Vielfalt. Die Medizinische Zentralbibliothek Magdeburg lädt aus diesem Anlass in diesem Jahr zu zwei Lesungen und der 1. „Schmökernacht in der Bibliothek“ ein.

Am Donnerstag, 24. Oktober 2013, liest um 19.30 Uhr Susanne Preusker aus ihren Büchern. Am Dienstag, 29. Oktober 2013 weiht Prof. Dr. Gerald Wolf ab 19.30 Uhr seine Zuhörer in die Geheimnisse seines „Liebespulver“(s) ein. Die Veranstaltungen finden in der Bibliothek im Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Straße 44, Haus 41 statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Am 30. Oktober 2013 verbringen Schüler des Ökumenischen Domgymnasiums die erste „Schmökernacht in der Bibliothek“.

„Wenn das Glück mit dem Schwanz wedelt“ - Lesung mit Susanne Preusker

Susanne Preusker, Foto: privatSusanne Preusker arbeitete bis zum 7. April 2009 als Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin in Justizvollzugsanstalten. Dann wurde sie Opfer eines Gewaltverbrechens. Ihren Weg zurück - in ein neues Leben - beschreibt sie in ihrem Buch „Sieben Stunden im April“, das 2011 erschien. Ein Jahr später veröffentlichte sie „Wenn das Glück mit dem Schwanz wedelt: warum Hund die besseren Therapeuten sind“.

Frau Preusker liest an diesem Abend aus beiden Büchern. Hören Sie, wie die Kampfhündin Emmi Susanne hilft, nach ihrem traumatischen Erlebnis wieder gesund zu werden. Unterhaltsam beschäftigt sich die Autorin, die eigentlich Angst vor Hunden hatte, mit der therapieunterstützenden Wirkung von Hundehaltung und -erziehung. Und fragt sich warum „die Emmis dieser Welt eigentlich nicht von der Krankenkasse bezahlt“ werden.

Susanne Preusker, geb. 1959, studierte an der Universität in Osnabrück/Niedersachsen. Anschließend arbeitete sie in verschiedenen Justizvollzugsanstalten. Seit der Aufgabe Ihrer Tätigkeit 2009 lebt sie in Magdeburg und ist als freie Autorin tätig.

„Das Liebespulver“ - Lesung mit Prof. Dr. Gerald Wolf

Gerald Wolf, Foto: privatDarauf hat die Welt gewartet: ein Präparat, das noch viel wirksamer ist als das Hirnhormon Oxytocin, landläufig auch Liebes- oder Vertrauenshormon genannt. In den Wein oder Kaffee geschmuggelt, klappen Dates auf Anhieb, Geschäftspartner werden über den Tisch gezogen. Dr. Liebetrau hat das Liebespulver erfunden - und schon sind die Pharmabranche, Terroristen und Kolleginnen seinem Geheimnis auf der Spur.

Auf unterhaltsame Weise vermittelt Prof. Dr. Gerald Wolf in seinem 2013 erschienenen Roman ein Bild von der Biologie der Liebe und der Natur der Treue und des Vertrauens. Dem Zuhörer wird klar, wie nahe die Wissenschaft an der Nachahmung des hirneigenen Oxytocin ist und, dass das Liebespulver unser Miteinander verändern wird. Am Ende bleibt die Frage: „Echt oder manipuliert?“. Freuen Sie sich auf einen kurzweiligen Abend und erfahren Sie mehr über das „Liebespulver“.

Prof. Dr.  Gerald Wolf, geb. 1943, studierte in Leipzig Biologie und Medizin und leitete bis zu seiner Emeritierung 2008 das Institut für Medizinische Neurobiologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er widmet sich in seinen Vorträgen und Publikationen dem Gehirn, „mit dem, was es aus sich macht und aus uns“. Bereits mit seinen Romanen „Der HirnGott“ (2005, 2008) und „Glaube mir, mich gibt es nicht“ (2009) begeisterte er die Gäste seiner Lesungen in der Bibliothek. Im 14-tägigen Rhythmus ist Prof. Wolf  bei MDR um zwölf mit der Sendung „Geist-Reich“ zu sehen.

1. „Schmökernacht in der Bibliothek“

Einmal eine ganze Nacht in einer Bibliothek verbringen - das erleben am 30. Oktober 2013 Schüler des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg.
Zu Beginn des Abends liest der slowakische Autor Juraj Cebesta aus seinem Jugendbuch „Venussha“. Er schildert darin mit Witz und Augenzwinkern die „harte Woche“ eines Teenagers aus der Sicht der Betroffenen, einschließlich Eltern und Familienhund. Die Lesung wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung, die im Rahmen des „ViVaVostok“-Programms osteuropäische Schriftsteller unterstützt.

Nach der Lesung „rollen die Schüler ihre Matten aus“  und haben die ganze Nacht Zeit, die Bibliothek und ihre Bestände zu erkunden, in Büchern zu schmökern ….

Juraj Cebesta, geb. 1964, lebt und arbeitet in Bratislava, Slowakei. Er publiziert Kurzgeschichten und Artikel über Theater und Kultur in verschiedensten Zeitungen und Zeitschriften. Außerdem übersetzt er Theaterstücke aus dem Englischen für slowakische Theater. Sein erstes Buch war eine Sammlung von Kurzgeschichten, das er 2005 unter dem Titel "Triezvenie"/Sobering Up veröffentlichte. 2008 erschien sein Jugendbuch "Ked'sa pes smeje"/When the Dog Laughs, für das Sebesta zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Sein drittes Buch "Venussha"/Venussha - Hard Week knüpft inhaltlich an das Jugendbuch an. Auch "Venussha" fand internationale Beachtung und wurde mehrfach ausgezeichnet. Seit 2005 ist Juraj Cebesta Direktor der Stadtbibliothek in Bratislava.

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