Darmkrebs? Bloß nicht! Dann lieber Vorsorge

26.02.2014 -  

Fachärzte des Universitätsklinikums Magdeburg möchten den bundesweiten "Darmkrebsmonat März" auch in diesem Jahr zum Anlass nehmen, um in der Öffentlichkeit über Angebote zur Früherkennung von Darmerkrankungen zu informieren, auf Risiken aufmerksam zu machen und moderne Therapie-möglichkeiten vorzustellen.

TelefonDr. Michael Selgrad und Dr. Marino Venerito von der Universitätsklinik für Gastroenterologie Magdeburg werden am Dienstag, 4. März 2014 , in der Zeit von 12 bis 14 Uhr am Telefon Fragen zu diesen Themen beantworten. Die beiden Experten sind erreichbar unter Tel. 0391/67 21855 und 67 13125.

Nachwievor ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebsneuerkrankung in Deutschland. Das Tückische hierbei ist, dass der Krebs oft jahrelang im Darm wächst und größer wird, ohne Symptome zu verursachen. Erste Anzeichen können auch leicht mit anderen, harmlosen Beschwerden verwechselt werden.

Zur Früherkennung stehen verschiedene Untersuchungsverfahren zur Verfügung, die auch miteinander kombiniert werden können. Die kostenlosen Angebote der Krankenkassen zur Krebsfrüherkennung ab dem 50. Lebensjahr werden jedoch sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu wenig angenommen.
Im Rahmen der Krebsfrüherkennung können gesetzlich Krankenversicherte im Alter von 50 bis 54 Jahren seit 2002 jährlich einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl durchführen lassen (g-FOBT). Ab dem Alter von 55 Jahren besteht Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie). Bei dieser Untersuchung werden gegebenenfalls auch Darmpolypen, die sich manchmal zu bösartigen Tumoren entwickeln, gleich entfernt. Bei einem unauffälligen Untersuchungsergebnis ist nach zehn Jahren erneut eine Koloskopie möglich. Wer keine Darmspiegelung möchte, kann ab dem Alter von 55 Jahren alle zwei Jahre einen Stuhltest durchführen. Bei einem positiven Ergebnis muss eine Abklärung durch eine Darmspiegelung erfolgen.

Früherkennung ist aber die beste Chance, Leben zu retten! Bei einem erhöhtem Risiko, zum Beispiel wenn es Darmkrebserkrankungen bei Verwandten ersten Grades gibt, ist es allerdings wichtig, bereits früher mit den Vorsorgeuntersuchungen zu beginnen. Auch Blut im Stuhl und Stuhlunregelmäßigkeiten sind Alarmzeichen, die von den Betroffenen ernst genommen werden sollten.

Zum Darmkrebsmonat März 2014 engagiert sich die Gastro-Liga mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen, um die Menschen auf die Erkrankung aufmerksam zu machen und sie zur Teilnahme an den Darmkrebsfrüherkennungsmaßnahmen zu motivieren.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster