Was passiert, wenn wir ausrasten?

10.07.2014 -  

Am Mittwoch, 16. Juli 2014, lädt die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie um 17.00 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag von Privatdozent Dr. Oliver Tüscher mit dem Titel „Was passiert, wenn wir ausrasten? Neurowissenschaftliche Befunde zu Impulsivität und Selbstregulation“ ein. Der Gastreferent ist Oberarzt an der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Mainz.

Zentraler Hörsaal2004Die Veranstaltung findet im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Angesprochen sind niedergelassene und klinisch tätige Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Mitarbeiter sozialer Dienste, Angehörige und die interessierte Öffentlichkeit.

Warum treten Fußballspieler nach oder bespucken oder beißen ihre Gegner gar? Warum beschimpfen und bedrohen sich Verkehrsteilnehmer, auch wenn Strafen drohen? Unser soziales Miteinander wird durch eine Vielzahl von Gesetzen, Regeln und Konventionen bestimmt, um Konfrontation, Aggression und mithin ein Gegeneinander zu unterbinden. Die Kontrolle von Handlungsimpulsen und Gefühlen, kurz Selbstregulation, ist daher eine unabdingbare Voraussetzung für das menschliche Zusammenleben. Bei vielen psychischen Erkrankungen ist die Selbstregulation gestört und wir sprechen von Impulsivität. Trotz der zentralen sozialen und medizinischen Bedeutung von Impulsivität gibt es bislang kaum gezielte Therapiemöglichkeiten. Neue Therapieansätze für Impulsivität sind nur durch ein eingehendes Verständnis der zugrundeliegenden psychischen und Mechanismen der Selbstregulation möglich. Dieser Vortrag dient der Einführung und Diskussion der neurowissenschaftlichen Grundlagen der Selbstregulation.

Privatdozent Dr. Oliver Tüscher ist Facharzt für Neurologie und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Nach seinem Studium der Humanmedizin in Bochum, Heidelberg, San Diego, New Orleans und New York (1992 - 2000) war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Neurologischen Universitätskliniken Hamburg und Freiburg, bevor er 2010 nach Mainz in die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie wechselte, wo er derzeit als Oberarzt tätig ist.

 

Foto: Zentraler Hörsaal

 

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