„Einseitige Ertaubung - wie geht es weiter?“

12.09.2016 -  

Die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde veranstaltet am 30. September 2016 von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Hörsaal, Haus 10 (Kinderklinik) in der Leipziger Str. 44, einen Informationstag rund um das Thema Cochlea-Implantat, einer Innenohrprothese für Hörgeschädigte. Neben Informationsständen werden verschiedene Vorträge angeboten. Interessierte können direkt vor Ort Kontakt zu Therapeuten und Ärzten, Firmen und zu Betroffenen aufnehmen und ihre Fragen stellen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen kostenlosen orientierenden Hörtest durchführen zu lassen. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Nähere Auskünfte zum Informationstag unter Tel. 0391/67-13848; E-Mail: .

Uniklinik-Titel-LoderstedtViele Menschen sind vor allem im Alter von Schwerhörigkeit betroffen. Oft reicht dann auch das Hörgerät nicht mehr aus, um ein ausreichendes Sprachverständnis zu erreichen. Die Folge ist der Rückzug von sozialen Kontakten und die zunehmende Isolation der eigenen Person. Aber auch ein plötzlicher einseitiger Hörverlust, zum Beispiel nach einem Hörsturz, kann eine enorme Einschränkung der Lebensqualität bedeuten. Plötzlich ist dem Betroffenen das sogenannte Richtungshören nicht mehr möglich. Somit wird die Orientierung deutlich schwieriger und auch im Gespräch mit mehreren Personen kann nicht mehr richtig verstanden werden. Das ist vor allem für Betroffene, die im Berufsleben stehen eine enorme Belastung und kann im schlimmsten Fall zur Erwerbsunfähigkeit führen. Grund für den Hörverlust ist in den allermeisten Fällen der Ausfall der Sinneszellen in der Hörschnecke.

Hier steht mit dem Cochlea-Implantat eine Technik zur Verfügung, diesen Ausfall vollständig zu kompensieren, denn nach Umwandlung der akustischen Signale in elektrische Signale kann der Hörnerv über die Innenohrprothese stimuliert und ein Höreindruck erreicht werden. An der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Magdeburg werden seit mehr als 20 Jahren CI-Operationen durchgeführt. Sinnvoll ist die Operation, wenn mit Hörgeräten kein gutes Sprachverstehen mehr möglich ist. Sinnvoll ist die Operation auch bei einer einseitigen Ertaubung durch einen Hörsturz, eine Ohroperation in der Vergangenheit oder einen Unfall, wenn die Gegenseite völlig normal hört. Allen Patienten hilft es, ihre zuvor durch die Hörstörung eingeschränkte Lebensqualität deutlich zu verbessern.

HNO-Cochelar Implant-Schema

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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